Babyblues – Ursachen – Hintergründe und Informationen zur Wochenbett-Depression

Babyblues – Ursachen – Hintergründe und Informationen zur Wochenbett-Depression

Eine Entbindung ist ein einschneidendes Erlebnis im Leben einer jungen Mutter. Jedoch verändert sich durch eine Geburt nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche. Weinen und Stimmungsschwankungen gehören aufgrund der hormonellen Veränderungen zum Wochenbett dazu. Wichtig ist es, sich mit dem Baby-Blues und der Wochenbett-Depression auseinanderzusetzen, um diese im Ernstfall zu erkennen.

Ein hormoneller Umsturz

Mit dem Abgang des Mutterkuchens verändert sich nicht nur der Lebensalltag. Das Wochenbett beginnt und damit auch hormonelle Veränderungen. Die Schwangerschaftshormone einer Frau werden in der Plazenta gebildet und von dort aus in den Blutkreislauf weitergeleitet. Der Körper einer Schwangeren ist auf einen veränderten Hormonhaushalt angewiesen, um diesen Zustand aufrechterhalten zu können und eine gesunde Entwicklung des Babys zu gewährleisten. Verlässt die Plazenta mit der Nachgeburt den Körper, so stürzt der bis dahin auf Schwangerschaft eingestellte Hormonhaushalt in kurzer Zeit zusammen. Die Konzentration an Schwangerschaftshormonen sinkt binnen weniger Tage um das 50- bis 100-fache. Am ersten und zweiten Tag nach der Entbindung scheint der Zustand einer Schwangeren noch stabil zu sein. Ab dem dritten Tag kann es zu psychischen Veränderungen kommen.

Hormone verstehen

Hormone sind chemische Botenstoffe, die allerlei Funktionen übernehmen und in direkter Weise den gesundheitlichen Zustand eines Menschen beeinflussen. Der Hormonhaushalt reguliert den Stoffwechsel, Sexualfunktionen, die Schwangerschaft, den Blutdruck, Energiehaushalt sowie den Wasser- und Salzhaushalt des Menschen. Um körperlich und geistig fit zu bleiben, muss der Hormonhaushalt ausgeglichen sein. Genau dieser kippt nach der Entbindung und gerät aus den Fugen. Im Leben eines Menschen finden selten so starke hormonelle Schwankungen statt, wie in der Zeit einer Schwangerschaft und vor allem während und nach der Entbindung. Die Folgen des hormonellen Umbruchs nach der Entbindung sind vielfältig. Häufig kommt es zum so genannten Babyblues oder einer Wochenbett-Depression.

Wann beginnt der Babyblues?

Dieser tritt in der Regel in den ersten drei bis sieben Tage nach der Entbindung auf. Die Symptome werden subjektiv beurteilt, daher lässt sich nicht genau sagen, wie viele Frauen von Baby bloß betroffen sind. Schätzungsweise geht man von einem Prozentsatz von etwa 25 bis 80 Prozent aus. Der Babyblues wird nicht als eine psychische Erkrankung eingeordnet kommen, sondern lediglich als vorübergehender Zustand, welche aufgrund der Umstellungsprozesse nach der Geburt eintritt.

So erkennst Du einen Babyblues

Der veränderte Zustand im Zuge eines Babyblues kann sich auf vielfältige Weise äußern. Du kannst dich etwa gestresster fühlen, reizbarer sein oder aggressiv und ängstlich. Vielleicht fühlst Du Dich, als ob Du niedergeschlagen oder gar verzweifelt bist. Viele Frauen sind in dieser Zeit sehr nah am Wasser gebaut und geraten psychisch schnell aus der Balance. Mögliche Anzeichen eines Baby-Blues sind:

– Weinerlichkeit
– Ängste und Unsicherheiten
– Gereiztheit
– Niedergeschlagenheit
– Schlafstörungen
– Stimmungsschwankungen
– Appetitlosigkeit

Auch wenn der Baby-Blues keine bedrohliche Erkrankung ist, so sollte man den Zustand dennoch stets im Auge behalten. In seltenen Fällen entwickelt sich eine ernstzunehmende Wochenbett-Depression oder eine Wochenbettpsychose.

Wie lange kann der Babyblues andauern?

Wie lange ein Baby Blues andauert, ist von Frau zu Frau verschieden. In einigen Fällen klingen die Symptome bereits nach wenigen Stunden oder Tagen ab. Ein Baby Blues kann bis zu vier Wochen andauern. Tritt danach keine Besserung ein, so sollte man sich in ärztliche Obhut begeben.

Wie lange dauert es, bis der hormonelle Ausnahmezustand sich nach einer Geburt wieder normalisiert?

Das ist von vielen Faktoren abhängig und kann nicht pauschal beantwortet werden. Eine Zeitspanne von einigen Stunden bis vier Wochen gilt als normal. Es gibt einige Faktoren, die die Normalisierung des Zustands unterstützen, während andere sie hemmen.

Ist häufiges Weinen im Wochenbett normal?

Ja, aufgrund der hormonellen Veränderungen ist es vollkommen normal, dass man im Wochenbett häufig weinen muss. Stimmungsschwankungen, Gereiztheit und andere emotionale Veränderungen gehören zum Wochenbett dazu.

Gibt es Möglichkeiten, etwas gegen den Babyblues zu unternehmen?

Nein, ein Babyblues ist ein harmloser Zustand, der durch diverse hormonelle Prozesse ausgelöst wird. Zuwendung, Erholung und wenig Stress kann den Babyblues abmildern.

Wie viel Weinen ist nach einer Entbindung normal?

Das kann nicht pauschal beantwortet werden. Die Frage ist, inwiefern das Weinen den Alltag der jungen Mutter beeinflusst. Fühlt man sich psychisch instabil, kann sich nicht um sein Baby kümmern oder hat sogar Selbstmordgedanken, so handelt es sich eher um eine Wochenbett-Depression oder eine -psychose und sollte abgeklärt werden.

Was ist eine Wochenbettpsychose?

Eine Wochenbettpsychose ist die schwerwiegende Form einer psychischen Erkrankung nach einer Entbindung. Die Symptome dieser einer Wochenbettpsychose sind:

– Selbstmordgedanken
– Wahnvorstellungen
– Realitätsverlust und Verwirrtheit

Für die Behandlung ist ein stationärer Aufenthalt unumgänglich.

Ein Baby Blues macht sich in der Regel am dritten Tag nach der Entbindung bemerkbar und wird durch ein starkes hormonelles Gleichgewicht ausgelöst. Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen, wenn Du nach der Entbindung mit Stimmungsschwankungen zu kämpfen hast oder nah am Wasser gebaut bist. Aufklärung über den Babyblues und die Wochenbett-Depression hilft Dir dabei, den Zustand besser zu verstehen und zu verkraften.

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