Nattokinase: Was ist das eigentlich?
Bei Erkrankungen der Blutgefäße und des Herzens wird Nattokinase traditionell bereits seit vielen hunderten Jahren genutzt. Als Natto kommt das Volksheilmittel Nattokinase allerdings ausschließlich in Sojaprodukten vor, da seine Produktion nur mithilfe eines speziellen Fermentationsprozesses möglich ist. Oft wird die Nattokinase bei kardiovaskulären Krankheiten oral angewendet, wie etwa bei Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Arterienerkrankungen, einem hohen Cholesterinspiegel sowie weiteren Leiden. Wodurch sich die Nattokinase auszeichnet, bei welchen Krankheiten sie eingesetzt wird und was bei der Einnahme zu beachten ist, wird im folgenden Artikel detailliert erläutert.
Nattokinase – Das steckt dahinter
Bei der Nattokinase handelt es sich um ein Enzym, welches aus Natto gewonnen wird. Natto ist dabei ein beliebtes Frühstücksgericht aus Japan, welches aus fermentierten Sojabohnen zubereitet wird. Im Bereich der Volksmedizin wird Natto seit langer Zeit eingesetzt, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu behandeln. Charakteristisch für Natto ist sein strenger Geruch, der an Käse erinnert und die klebrige Textur. Die Entstehung der Nattokinase läuft so ab, dass zu gekochten Sojabohnen das Bakterium Bacillus subtilis natto hinzugeführt wird. Danach beginnt der Fermentationsprozess. Das Gericht Natto stellt somit die einzige Nattokinase-Quelle dar.
Allerdings ist das Enzym in extrahierter Form auch als Tabletten und Kapseln erhältlich. Dies ist überaus begrüßenswert, da der Geschmack des japanischen Gerichts in den hiesigen Breitengraden nicht jedermanns Sache ist. In Japan wird es außerdem in Pulverform angeboten. Generell zeigt sich dieses Nahrungsergänzungsmittel als überaus verträglich und sicher, jedoch können mit bestimmten Medikamenten auch Wechselwirkungen auftreten, mit denen sich vor der Anwendung unbedingt auseinandergesetzt werden sollte.
Die Wirkung von Nattokinase
Die Auffassung der alternativen Medizin zu der Nattokinase besteht darin, dass Menschen mit Gefäß- und Herzerkrankungen dadurch geholfen wird, dass Blutgerinnsel durch das Enzym aufgelöst werden, welche die Durchblutung beeinträchtigen können. Es existieren so viele unterschiedliche Erkrankungen, welche mit Nattokinase behandelt oder sogar verhindert werden können. Zu diesen gehören unter anderem Schlaganfälle, periphere Arterienerkrankungen, Herzinfarkte, Bluthochdruck, Hämorrhoiden, tiefe Venenthrombosen, Atherosklerose und Angina.
Allerdings existieren aktuell erst wenige wissenschaftliche Untersuchungen zu den genauen Auswirkungen der Nattokinase. Jedoch zeigen sich die bisherigen Forschungen bereits als überaus vielversprechend.
Nebenwirkungen von Nattokinase
Bei dem Natto-Derivat Nattokinase müssen grundsätzlich keine großen Risiken bei der Einnahme befürchtet werden. Allerdings heißt das nicht, dass die Einnahme absolut bedenkenlos geschehen sollte. Die Blutchemie und der Blutkreislauf werden durch die Nattokinase schließlich durchaus beeinflusst, sodass einige Menschen bei der Anwendung vorsichtig sein sollten.
Dies gilt insbesondere für diejenigen, die unter Blutungsstörungen, wie etwa Hämophilie, leiden. Die damit verbundenen Symptome können durch die Nattokinase verstärkt werden. Auch Personen, die Blutverdünner anwenden, können durch Nattokinase leichter Blutergüsse und Blutungen bekommen. Liegt ein niedriger Blutdruck vor, können Ohnmacht, Schwindel, Kopfschmerzen und Benommenheit durch die Einnahme des Enzyms auftreten.
Steht eine Operation in naher Zukunft bevor, sollte die Anwendung von Nattokinase außerdem spätestens zwei Wochen vorher gestoppt werden, da ansonsten das Risiko von überdurchschnittlich starken Blutungen während des Eingriffs steigt. Da heute noch entsprechende wissenschaftliche Forschungsergebnisse fehlen, ist davon abzusehen, Nattokinase in der Stillzeit, der Schwangerschaft oder bei Kindern anzuwenden. Hinsichtlich der langfristigen Wirkungen von Nattokinase liegen ebenfalls lediglich sehr wenig belastbare Daten vor.
