Schwanger in die Sauna: Erlaubt oder nicht?
Ein durchdachter Saunagang mit Babybauch kann Geburten vereinfachen, Krampfadern vorbeugen und dem Kind Wohlbehagen verschaffen.
Jede Mama nimmt es ganz gelassen hin, dass Ödeme entstehen können, Krampfadern sich bilden können und dann die Muskelverspannungen und der Venendruck – weil das Ergebnis einfach so bezaubernd und lebensverändernd ist. Geht es dir auch so?
Musst du deshalb auf Sport verzichten? Nein, denn es gibt ja mittlerweile sehr gute Fitnessprogramme und auch auf die Sauna brauchst du nicht verzichten.
Tatsächlich kannst du mit diesem neuen Lebensabschnitt sogar die Schwitzgrotte mit ihren vielen Vorzügen erst für dich entdecken. Gespannt, was du darfst und was nicht? Was bringt das eigentlich alles? Hier kommen die Antworten:
Schwitzen mit Babybauch: Gut für Mutter und Kind
Vorweg: Hat deine Frauenärztin dir davon explizit abgeraten, halte dich bitte an diesen Rat. Ansonsten ist sogar eher dazu zu ermutigen. Allerdings bitte erst ab der 12. Schwangerschaftswoche. Wieso? Weil beim Schwitzen Folsäure gezogen wird und die braucht das Baby zur Organausbildung. Es kann sonst zu Fehlbildungen kommen. Bis kurz vor der Geburt kannst du regelmäßig schwitzen gehen.
Was ist zu beachten: Sauna in der Schwangerschaft?
Kurze Saunagänge bei ungefähr 60 °C sind hervorragend. Sie entspannen Deine Muskulatur – unter anderem die Beckenbodenmuskulatur und das wird dich bei der Geburt freuen. Dein Schweiß treibt die Lymphe an und beugt so der Bildung von Ödemen vor.
Analog verhält es sich mit der Durchblutung in den Beinen, so dass du Krampfadern vereiteln kannst – zumindest eindämmen. Der Druck auf die Beine und Füße wird ebenfalls gelindert. Spürbar. Versprochen.
Kühle dich langsam ab. Dich mit Eiswürfeln abreiben ist eine hervorragende Idee.
In der Fortgeschrittenen Schwangerschaft fragst du am besten noch einmal bei deinem Arzt nach, denn die Sauna in der Schwangerschaft kann frühzeitige Wehen einleiten. Wusstest du, dass in Finnland die Sauna sogar oft der Kreissaal war? Es war hier am keimfreisten und für die Frauen ist die warme Luft hilfreich-entspannend.
Sauna in der Schwangerschaft findet auch wissenschaftlichen Anklang
Frauen, die es ausprobiert haben oder einfach bei ihrem Ritual des Saunierens geblieben sind, sind begeistert und das teilen sie mit vielen wissenschaftlichen Ergebnissen. Am Ende sorgt das Schwitzen auch für ein stabileres Immunsystem und das gibst du ja bekanntlich auch ein Stück weit an dein Kind weiter. Was könntest du Besseres tun?
Ein besonderer Tipp: Das Caldarium
Hier ist nicht die Luft beheizt, sondern die Steine auf denen Du liegst. Diese Sauna gilt als besonders Herz-Kreislauf-schonend und hilft Wunder bei Rückenschmerzen. Du weißt, was wir meinen. Darin kannst du dich zudem so lange aufhalten, dass es sich lohnt, ein Buch mitzunehmen.
Übrigens kann dir die Schwitzgrotte auch zu besserer Haut verhelfen. Die Poren öffnen sich und wenn du vorsichtig die losen Hautschüppchen abschrubbelst, hat der Talg die Chance abzufließen und die Poren reinigen sich. Das ist nicht unerheblich, weil sich schwanger die Hormone komplett verändern. Noch etwas ziemlich Wichtiges: Der Wechsel von Heiß und Kalt erhöht die Elastizität der Haut.
Letztlich spricht auch das obligatorische Fußbad beim Saunieren für diesen Schritt: Entlastete Füße, au ja! Deine Entspannung alleine wird deinem Baby unwahrscheinlich guttun.
Sauna: schwanger und als Mama
Gesundes Leben mit Bewegung, qualitativer Nahrung, frischer Luft und Sauna passen immer – für werdende und aktuelle Mamas. In Finnland gehen sogar schon die kleinen Kinder mit in die Schwitzgrotte. Zuerst aber packst du sicherlich die Wickelrucksack und die Fitnesstasche, wenn es wieder geht – weil du ganz bestimmt unbedingt wieder saunieren willst! Nichts wie ab zum Schwitzen, denn wer will diese vielen Vorteile denn nicht?