Wandern mit Kindern – so wird die Tour ein Erfolg
Für die Kinder ist der Urlaub ein ganz besonderes Erlebnis und wenn es um das Thema Wandern geht, sind die Kleinen oft wenig begeistert. Was finden die Erwachsenen bloß daran, stundenlang durch die Gegend zu laufen und nicht zu spielen oder gar im Wasser zu planschen? Eine Wanderung ist aber dennoch auch mit dem Nachwuchs möglich, indem die Vorfreude geweckt wird und das richtige Equipment mit am Start ist.
Die Vorfreude beim Nachwuchs wecken ist gar nicht so schwer
Bei erwachsenden Wanderern sind es vor allem tolle Wege wie der Jakobsweg, die zu großer Begeisterung führen. All die Sehenswürdigkeiten sind für den Nachwuchs aber oft uninteressant, sofern die Wanderung nicht richtig schmackhaft gemacht wurde. Mit tollen Bilderbüchern und auch innovativen Apps ist es möglich, dem Nachwuchs zu zeigen, wie viel Spaß eine Wanderung machen kann. Es gibt kindgerecht aufgebaute Bücher, die die Vorzüge einer Wanderung aus kindlicher Sicht darstellen.
Gerade die Berge spielen dabei eine wichtige Rolle, denn hier hat schließlich auch die beliebte Kinderfigur Heidi ihren Opa besucht und sogar bei ihm gewohnt. Wenn die Kleinen erst einmal sehen, wie viel Spaß eine solche Wanderung bringen kann und welche berühmten Kinderfiguren ebenfalls gern auf den strammen Beinchen unterwegs sind, können sie es oft kaum noch abwarten, bis die Wanderung endlich losgeht.
Die richtige Strecke wählen
Wenn Erwachsene mit Kindern wandern, müssen sie natürlich auf die Kleinen Rücksicht nehmen. Während ein Erwachsener innerhalb von einer Stunde 200 Höhenmeter überwunden haben, läuft ein Dreijähriger hier einen ganzen Tag. Schon mit vier Jahren sind 400 Höhenmeter für die Zwerge überwindbar, ab der Grundschule sind sogar fünfstündige Wanderungen mit bis zu 600 Höhenmetern denkbar. Doch es geht nicht nur um die Höhe, sondern auch um das Abwechslungsreichtum bei der Streckenwahl.
Wenn es viele Baumwurzeln, Bachläufe zum Planschen und Steine unterwegs gibt, die zum Klettern animieren, hat der Nachwuchs daran oft sehr viel mehr Spaß. Der breite gesäumte Forstweg hingegen ist für die Kids gelinde gesagt stinklangweilig und sorgt nach kürzester Zeit für die Frage: „Mama, wann sind wir denn endlich da“. Es gilt also, eine kinder- und familienfreundliche Strecke zu finden, die zwischendurch genug Abwechslung bietet und den Kids auch die Möglichkeit schafft, einfach mal kurz zu spielen, die Füße im Bach abzukühlen oder mit den Eltern gemeinsam einzukehren und eine Rast zu machen.
Das passende Gepäck dabei – hier dürfen die Eltern tragen
Auch wenn es kindgerechte Rucksäcke gibt, sollten die Eltern das Gepäck des Nachwuchses idealerweise in ihrem Wanderrucksack verstauen. Mehr als ein Zehntel des eigenen Gewichts dürfen die Kleinen nicht tragen müssen, sonst wird die Wanderung zur Tortour. Ins Gepäck gehören auf jeden Fall passende Kleidungsstücke, eine Matschhose, Wechselkleidung, ein Erste-Hilfe-Set und was zum Spielen müssen auf jeden Fall dabei sein. Für etwas größere Kinder sind auch Taschenmesser, Lupe und Kompass sehr spannend, denn damit werden sie zu richtigen Entdeckern.
Wer den Rucksack am Abend packt, kann morgens früher losgehen! In der Mittagssonne ist Wandern mit Kindern eine echte Strapaze, daher ist der frühe Wanderbeginn sehr wichtig. Und die Kleinen haben meist eh kein Problem damit, früh aufzustehen. Da tun sich eher die Eltern schwer.